Bis auf die Knochen blamiert.
Herbert Reul und die Nazi-Polizei

Plus: Zweierlei Sicherheit, zweierlei Maß und Dies & Das

Herbert, was ist denn da los in deinem Laden? Da werden Polizeibeamte suspendiert (oder schlimmeres), weil sie Bilder von Adolf mit Weihnachtsmütze geteilt haben? Und erst ein Gericht muss dir erläutern, dass das nicht geht?

Es wird Zeit, Herbert, dass du mal strenge Rücksprache mit dem Denunzianten nimmst! Am besten mit anschließender Gefährderansprache, was meinst du? Dich so vorzuführen! Klingt verdächtig nach ver.di.

Und lass erst mal nachforschen, auf welchen Portalen dein Blogwart so rumstreicht.

So, und jetzt entschuldigst du dich öffentlich für die Diskriminierung der Kollegen (m/w/d) und überlegst dir eine Wiedergutmachung.

Ach, und beim polizeilichen Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) im Homeland NRW solltest du auch schleunigst aufräumen. So ein Satz wie bei „minder schweren“ Prüffällen habe man Suspendierungen auch ausgesprochen, „um den Schutz der Betroffenen vor möglichen ,Anfeindungen‘ zu gewährleisten und Klarheit über die tatsächlichen Begebenheiten zu erlangen, ohne dass sich die betroffenen Personen dabei im Dienst befinden“ hat einen ganz fiesen Beigeschmack.... (Mehr?)

 

Wir müssen mal wieder...

Was Grünen-Chef Habeck dazu veranlasst hat, zu sagen, „wir müssen konsequent gegen diese Gewalt, getrieben durch Hass und Menschenverachtung, vorgehen. Sie ist eine Bedrohung für unser Zusammenleben und unsere offene Gesellschaft“, und damit sogar Islamisten zu meinen, wissen wir nicht. Auch der SED-Chef Bartsch fordert, dass die politische Linke ihr Schweigen zu islamistischem Terror beende. Aber Kevin Kühnert war erster.

Der Dresdener Oberstaatsanwalt sagte auf einer Pressekonferenz, man äußere sich nicht „zur sexuellen Orientierung von Tatopfern“, aber der Spiegel hat gehört, die attackierten Männer seien dem syrischen Islamisten Abdullah womöglich als Paar erschienen.

 

Zweierlei Gefahr, zweierlei Sicherheit

Abdullah galt in Dresden als „Gefahr für die Sicherheit“. Was nur leider, wie man gesehen hat, nicht viel aussagt. Vor ein paar Tagen aber wurde in der Nähe des Roten Rathauses – dem Sitz des Regierenden Bürgermeisters, der Senatskanzlei und Tagungsort des Senats von Berlin – ebenfalls „eine Gefahr für die Sicherheit“ vermutet. Zeugen wollen einen „Mann mit Langwaffe“ gesichtet haben. Bei dieser „Gefahr für die Sicherheit“ der politischen Verantwortungsgemeinschaft Berlin waren ratzfatz Sondereinsatzkommando und Hundertschaft im Einsatz. Da ging einigen wohl mächtig die Düse. Anders als in Dresden.

 

Ende Gelände in Berlin

Wenn im roten Spiegel steht, ausgerechnet Berlin setzte auf „mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger“, dann lohnt ein zweiter Blick auf das Sujet. So viel scheint logischer: Die Berliner Behörden sind mit der Kontaktnachverfolgung und Corona-Warnung restlos überfordert. Die Äpp ist auch keine Hilfe. Da müssen Angelernte und Ungelernte nun herumtelefonieren, um einer Corona-Spur zu folgen, und was das bedeutet, davon kann sicher Kevin Kühnert mit seiner Berufserfahrung im Callcenter ein Liedchen singen. Deshalb also sollen Berliner Infizierte ihre Kontaktpersonen jetzt selber informieren. Oder wie es im Spiegel heißt, Berlin setzt auf mehr Eigenverantwortung...

 

Haben Sie es auch nicht mitgekriegt? Greta von Schölefrös Doku-Soap „I am Greta“ läuft im Kino. Demnächst ebenda: Die Abenteuer des Starreporters Lars Bogenius, der beim Spiegel Claas Relotius hieß. Von Michael Bully Herbig. Hoffentlich wird das wenigstens eine Komödie. (Guckstu)

Nichts zu Donald? Und dem Duell, das Basement-Joe laut CNN (Clinton-News-Network) wieder haushoch gewonnen hat? Die Begleitband von der Spiegel-Trump-Hater-Homepage spielte nur „unter ferner liefen“. Da kann der Donald nicht so schlecht gewesen sein...

 

Illustration: adborsche

9 comments

  1. Michael 24 Oktober, 2020 at 00:48 Antworten

    Der Reul ist eh ein ganz gewitzter …

    Da hörte ich ihn doch letztens in einem Interview gegen die Clan Kriminalität sinngemäß sagen, dass man nicht meinen könne, dass das Thema mit der Clankriminalität so “ruckzuck” erledigt sei, die hätten ihre Struckturen ja seit 30 Jahre aufgebaut. Da staunt der Hörer vermutlich nur noch.

    Und ich frag mich da nur noch, wer hat es denn 30 Jahre einfach so laufen und überhaupt so weit kommen lassen????

    Ich glaube, es wird Zeit ihn in den Ruhestand zu schicken. Bin mir nicht sicher, ob so jemand, unserer Gesellschaft, und sich selbst, in so einem wichtigen öffentlichen Amt noch einen wirklichen Gefallen tut.

    • Hein Noog 24 Oktober, 2020 at 22:05 Antworten

      Da könnte doch Elmar Brok übernehmen, das ist doch auch so ein Gewitzter aus dem EU-Parlament.
      Da geht er jetzt ja nimmer hin, also könnte er den Herbert beerben, wenn der mit den Clans und den vielen Rechten in seiner Polizei nicht mehr zurecht kommt.

  2. Dr.H.J.Mauk 24 Oktober, 2020 at 11:58 Antworten

    Doch, es erklärt Meister Robert selbst. Ich zitiere aus seinem satirischen Meisterwerk “Wer wir sein könnten” (Kiepenheuer, 2018, S.19)

    “….Ja, auch die Sprache linker Politik ist bei Weitem nicht immer nüchtern und ausgewogen. Sie ist oft bevormundend und manchmal ausgrenzend. Noch häufiger ist sie schlicht gedankenlos und blutleer. Im schlimmsten Fall übernimmt sie einfach rechte Sprachbilder. Und das schließt mich selbst ein. “

  3. chris 24 Oktober, 2020 at 12:46 Antworten

    Ich glaube dass Merkel unerkannt einem geheimen Kult angehört. So wie die Inkas Menschenopfer gebracht haben um Regen herbeizuwünschen, bringt dieser Kult Wirtschaftsopfer um ein Ende der Grippewelle zu erwirken.

  4. alacran 24 Oktober, 2020 at 13:55 Antworten

    Die parteiinterne Kommunikation bei den Grünen scheint auch nicht die allerbeste zu sein.
    Weiß der Habeck nicht, dass Parteifreund von Notz intensiv nach einer “rechtsstaatlichen Linie” fahndet, die sich offenbar verlaufen hat? Statt einfach nur festzustellen, “…Wir müssen konsequent gegen diese Gewalt, getrieben durch Hass und Menschenverachtung, vorgehen…” könnte er ihm doch beim Suchen helfen, dann wären sie schon zu zweit und der Pluralis Majestatis wäre auch überflüssig.
    Denn wenn es nach “Uns”, dem Volk und Souverän, gegangen wäre, müssten beide weder ein Linie wiederfinden noch gegen etwas vorgehen!

  5. Chris 25 Oktober, 2020 at 07:37 Antworten

    In einem Jahr in dem Merkel 1500 Milliarden Euro rausgeschmissen und mindestens 2 Mio. Arbeitsplätze vernichtet hat, steht aktuell im Relotius-Anzeiger eine Geschichte “berlusconi-und-co-so-schlecht-wirtschaften-populisten”.

  6. Dr. Michael Holz 26 Oktober, 2020 at 10:21 Antworten

    Hallo Herr Paetow,
    das es “Sie” gibt ist gut. Auch die Richtung stimmt.
    Aber … wir sind in Deutschland. Was soll der “englische Scheiß”?
    MfG

  7. ETIAM SI OMNES, EGO NON 26 Oktober, 2020 at 11:08 Antworten

    Kevin ist sich für diesen Job inzwischen zu schade. Er will lieber als Chef des neu eingerichteten Call Centers für die Verstärkung der Öffentlichkeitswirkung des Philosophischen Quartetts arbeiten. Immerhin kennt er jetzt ja schon zumindest Marx und zwei andere Philosophen, also drei …

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